Diffusem Licht trotzen: Wie Ihre Photovoltaikanlage auch an grauen Tagen glänzt

Wenn es draußen regnet, kommt schnell der Gedanke auf, eine Photovoltaikanlage würde sich nicht lohnen. Doch ganz im Gegenteil: Sie produziert auch weiter Strom, wenn es mal wechselhaft ist. Tatsächlich wird der Stromertrag bei diffusem Licht oft unterschätzt. Denn auch wenn die Sonne nicht direkt sichtbar ist, liefert sie Energie – unsere moderne Photovoltaik in Essen weiß diese zu nutzen. Mit der richtigen Technik, Planung und Strategie produzieren Sie selbst an trüben Tagen sauberen Strom. Dies gilt auch für die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Diffuses Licht entsteht durch Wolken und atmosphärische Streuung und kann von modernen PV-Anlagen effizient genutzt werden.
  • PERC-Module, die bifaziale Technologie und Half-Cut-Zellen verbessern die Leistung bei schwachen Lichtverhältnissen erheblich.
  • Standortfaktoren wie die Dachausrichtung und regionale Gegebenheiten beeinflussen die Effizienz bei diffusem Licht.
  • Regelmäßige Wartungsmaßnahmen, eine intelligente Steuerung und Batteriespeicher maximieren den Ertrag auch an trüben Tagen.

Was ist diffuses Licht überhaupt?

Diffuses Licht entsteht, wenn Sonnenstrahlen nicht direkt auf eine Oberfläche treffen, sondern durch atmosphärische Einflüsse wie Wolken, Nebel, Staub oder Dunst in der Atmosphäre gestreut werden. Das Licht kommt also nicht aus einer klar definierten Richtung, sondern von überall – sanft verteilt, weniger intensiv, aber konstant.

Für Ihre Photovoltaikanlage bedeutet das: Auch wenn kein direkter Sonnenstrahl auf die Module fällt, kann dennoch Strom erzeugt werden. Zwar ist der Ertrag bei diffusem Licht geringer als bei direkter Sonneneinstrahlung, aber keineswegs null. Besonders im Winter, wenn die Sonne tief steht und das Wetter öfter trüb ist, macht dieser Lichtanteil einen erheblichen Teil der Gesamtleistung aus.

Und genau hier kommt moderne Solartechnik ins Spiel.


Technologien für schlechte Lichtverhältnisse

Die gute Nachricht: Photovoltaikmodule haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Während ältere Anlagen bei bewölktem Himmel merklich schwächeln, nutzen moderne Systeme auch geringe Lichtmengen effizient.

Einige Technologien, die sich hier besonders bewährt haben:

  • PERC-Module (Passivated Emitter and Rear Cell) verbessern die Lichtabsorption durch eine zusätzliche Schicht, die reflektiertes Licht wieder in die Zelle zurücklenkt.
  • Bifaziale Module nutzen nicht nur das Licht der Vorderseite, sondern auch reflektiertes Licht auf der Rückseite – ideal für diffuse Lichtverhältnisse.
  • Half-Cut-Zellen verringern elektrische Verluste und liefern auch bei Verschattung oder schwachem Licht stabilere Leistungen.
  • Leistungsoptimierer und moderne Wechselrichter sorgen dafür, dass jedes Modul für sich das Maximum herausholt.

Dank solcher Technologien können Anlagenbetreiber und -betreiberinnen sicher sein: Auch an grauen Tagen produziert die eigene PV-Anlage wertvollen Strom.


Erfolgsfaktor Standort

Ein trüber Tag ist nicht überall gleich trüb – auch die Wirkung auf Ihre Anlage hängt stark vom Standort ab. Je nachdem, wo Ihre Photovoltaikanlage installiert ist, wie das Dach beschaffen ist und ob es bauliche oder natürliche Verschattungen gibt, kann sich die Wirkung von diffusem Licht stark unterscheiden.

Einige Schlüsselfaktoren:

  • Dachausrichtung und -neigung: Auch bei diffusem Licht bleibt eine südliche oder südwestliche Ausrichtung effizienter.
  • Regionale Unterschiede: In Ballungsgebieten ist die Luft tendenziell stärker mit Partikeln belastet – das verstärkt die Lichtstreuung.
  • Umgebungsreflexionen: Helle Fassaden, Wasserflächen oder Schneedecken können diffuses Licht verstärken.
  • Anlagenhöhe: Auf höheren Gebäuden ist die Lichtstreuung meist gleichmäßiger.

All das sollte bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden. Durch die enge Zusammenarbeit von Dachdeckern und -deckerinnen mit Elektrikern und Elektrikerinnen entsteht eine abgestimmte Lösung – technisch durchdacht und exakt auf die Gegebenheiten vor Ort zugeschnitten.


Ertrag optimieren

Selbst die beste Technik braucht die richtige Pflege und Strategie, um dauerhaft hohe Erträge zu erzielen. Gerade bei diffusem Licht gibt es ein paar Stellschrauben, an denen sich drehen lässt:

  • Reinigung der Module: Verschmutzungen wie Staub, Laub oder Vogelkot wirken bei geringem Licht besonders störend.
  • Smarte Steuerung und Monitoring: Ein Blick ins System zeigt, wie die Anlage gerade performt.
  • Nutzung von Batteriespeichern: An hellen Tagen speichern Sie Strom, den Sie an trüben Tagen verbrauchen.
  • Verbrauchsoptimierung im Haushalt: Führen Sie energieintensive Prozesse bei Tageslicht durch.

Intelligente Versorgungskonzepte ermöglichen es zudem, den Strombedarf effizient zu decken – ideal für Mehrfamilienhäuser oder gemischte Wohn- und Gewerbeobjekte. Mieterstrom Photovoltaik macht es möglich, den erzeugten Solarstrom direkt an Mieter und Mieterinnen weiterzugeben – eine nachhaltige Win-win-Lösung.


Zusammenfassung und Fazit

Wolken, Nebel und kurze Tage sind kein Grund, auf Solarenergie zu verzichten – im Gegenteil: Wer heute auf moderne Photovoltaik setzt, investiert in eine Technik, die auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig arbeitet. Diffuses Licht ist längst kein Problem mehr, sondern Teil der Lösung.

Die richtige Planung, eine optimal abgestimmte Technik und eine professionelle Betreuung sorgen dafür, dass Ihre Photovoltaikanlage aus jedem Lichtstrahl das Maximum herausholt. Ob Neubau oder Nachrüstung, Einfamilienhaus oder Mietobjekt – mit der passenden Lösung glänzt Ihre PV-Anlage auch an grauen Tagen.